Kann Delphi nur Zukunftsforschung? – Ein Blick in die Gesundheitswissenschaften

Diskusforum aus dem NZF

Autor/innen

  • Angelika Homberg Abteilung Medizinische Ausbildungsforschung, Geschäftsbereich Studium und Lehrentwicklung, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim
  • Julian Hirt Departement Gesundheit, Eastern Switzerland University of Applied Sciences, St. Gallen; Pragmatic Evidence Lab, Research Center for Clinical Neuroimmunology and Neuroscience Basel (RC2NB), Universität Basel und Universitätsspital Basel, Basel
  • Marlen Niederberger Forschungsmethoden in der Gesundheitsförderung und Prävention, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Gmünd
  • Michael Härder Methoden der empirischen Sozialforschung, Institut für Soziologie, Philosophische Fakultät TU Dresden
  • Horst Christian Vollmar Abteilung für Allgemeinmedizin (AM RUB), Medizinische Fakultät, Ruhr-Universität Bochum
  • Kerstin Cuhls Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung, Karlsruhe
  • Karin Reiber Erziehungswissenschaft/Didaktik mit den Schwerpunkten Berufspädagogik und Didaktik der beruflichen Bildung Pflege, Fakultät, Soziale Arbeit, Bildung und Pflege, Hochschule Esslingen
  • Jutta Mohr Pflegewissenschaft, Fakultät, Soziale Arbeit, Bildung und Pflege Hochschule Esslingen

Schlagworte:

Zukunftsforschung, Delphi, Gesundheitswissenschaften, Sozialwissenschaften

Abstract

Eines der Anliegen des Netzwerks Zukunftsforschung ist es, den fachlichen Austausch zu theoretischen wie konzeptionellen Entwick­lungen in der Zukunftsforschung vor dem Hintergrund der praktischen Erfahrungen der Netzwerkmitglieder und der interess­ierten Fachöffentlichkeit zu fördern, denn als Kleines Fach lebt die Zukunfts­forschung von einem regen Aus­tausch. Die Zeitschrift für Zukunftsforschung ist bestrebt, neben der Veröffentlichung von wissenschaftlichen Publikationen und Projekt­berichten diesen Aus­tausch mit dem vorliegenden Format DiskursForum zu befördern.

Delphi ist eine der bekanntesten Methoden der Zukunftsforschung, auch in der öffentlichen Wahrnehmung. Ihrer Bedeutung ent­sprechend wurde die Delphimethode innerhalb des Netzwerks Zu­kunfts­forschung verschiedent­lich, u. a. auf einem Methoden­work­shop im Jahr 2020, diskutiert. Als ein Verfahren, das auf dem teilweise impliziten Wissen von Expertinnen und Experten aufbaut, wird Delphi aber auch in vielfältigsten Forschungs­kontexten jenseits der Zukunftsforschung genutzt. Ein triftiges Beispiel für die Breite der Anwendungen war das DFG-geförderte Netzwerk DeWiss zu Delphi-Verfahren in den Gesundheits- und Sozialwissenschaften, das von 2020 bis 2023 neben konkreten Anwendungen grundlegende Fragen der Delphimethode thematisierte. Aus diesem sehr aktiven und informell bis heute fortlebenden Netzwerk heraus ist der ein­führende Essay entstanden, der in unsere Debatten im Netzwerk Zukunftsforschung einen Blick von außen einbringt.

Wir danken Angelika Homberg, Julian Hirt und Marlen Niederberger aus dem Netzwerk DeWiss für ihren anregenden Input und den Autorinnen und Autoren der Repliken für ihre Kommentare und weiterführenden An­regungen. Wir wünschen Ihnen beim Lesen neue und interessante Einblicke – und uns allen einen weiterführenden fruchtbaren Diskurs.

Andreas Weßner und Dr. Birgit Weimert für das NZF-Board

im Mai 2024

Homberg et al_2024_Kann Delphi nur Zukunftsforschung; Titelbild des Beitrags

Veröffentlicht

24.06.2024

Ausgabe

Rubrik

Diskursforum

URN