Projektbericht Experteneinschätzung quantitativer technischer Parameter – Erkenntnisse einer Delphi-Studie zum Einsatz von Brennstoffzellen im Kraftfahrzeug
Schlagworte:
Delphi-Methode, Entwicklung der technologischen Leistungsfähigkeit von Brennstoffzellen, Quantitative Experteneinschätzung, Technologische Leistungsparameter von Brennstoffzellenfahrzeugen, TransportindustrieAbstract
Die Endlichkeit fossiler Energieressourcen, der zunehmende legislative Druck zur Reduzierung von Fahrzeugemissionen und das massive Wachstum weltweiter Fahrzeugflotten führen zu einem hohen Handlungsdruck, alternative Antriebstechnologien einzuführen. Aufgrund ihrer Emissionsfreiheit und der hohen Alltagseignung, zum Beispiel bezüglich der Reichweite und Betankungsdauer, stellen Fahrzeuge mit einer Brennstoffzelle als Antriebssystem eine vielversprechende Technologieoption dar. Eine Markteinführung von ersten, technologisch derzeit noch in einem frühen Entwicklungsstadium befindlichen Brennstoffzellenfahrzeugen wird von mehreren Fahrzeugherstellern für die Jahre 2015–2017 vorbereitet. Die langfristige, weitreichende Marktetablierung von Brennstoffzellenfahrzeugen hängt letztlich von der weiteren Entwicklung der technischen Leistungsfähigkeit von Brennstoffzellensystemen ab, die augenblicklich den Marktanforderungen noch nicht ausreichend gerecht werden. Obwohl insbesondere die Entwicklung quantitativer Leistungsparameter für die Marktetablierung entscheidend ist, lagen bislang methodisch fundierte, quantitative Prognosen für diese Systeme nicht vor. Zur Analyse des technologischen Potenzials von Brennstoffzellensystemen in automobiler Anwendung hat das Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen University daher eine webbasierte Delphi-Studie zur quantitativen Entwicklung technologischer Leistungsparameter von automobilen Brennstoffzellensystemen mit einem zeitlichen Horizont bis 2030 durchgeführt. Das vorliegende Paper diskutiert die Ergebnisse sowie die methodischen Erkenntnisse der durchgeführten Delphi-Studie und arbeitet die Besonderheiten einer quantitativen Befragung im technischen Umfeld in den Bereichen Studienlayout, Befragungsdurchführung und Ergebnisinterpretation heraus. Unter anderem geht der Artikel auf die Relevanz einer fundierten Datenbasis als Basis für die inhaltliche Ausgestaltung der Delphi-Studie sowie auf die Beeinflussung der Teilnehmer durch die Definition und Formulierung quantitativer Fragestellungen ein. Weiterhin wird die Relevanz extremer Expertenpositionen in heterogenen Teilnehmergruppen behandelt sowie die Möglichkeit der Validierung quantitativer Ergebnisse durch zusätzliche Delphi-Befragungsrunden, insbesondere bei kleinen Grundgesamtheiten, untersucht.
Veröffentlicht
12.08.2014
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Rubrik
Projektberichte
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