Die Vereindeutigung der Zukunft in Zeiten von KI

Zur Bedeutung des Affordanzkonzepts für die Zukunftsforschung

Autor/innen

  • Nina Wörle TU Dresden

DOI:

https://doi.org/10.63370/zfz.v13i1.103

Schlagworte:

Künstliche Intelligenz, Algorithmisierung, Prädiktive Algorithmen, Predictive Profiling, Affordanzkonzept

Abstract

Im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz (KI) dringen algorithmische Modelle immer tiefer in sämtliche Lebensbereiche vor. Doch wirken Algorithmen längst nicht nur in der Gegenwart auf menschliche Kontexte ein. Der algorithmische Einfluss erstreckt sich bis weit in die Zukunft. Besonders KI-gesteuerte Prognosesysteme beeindrucken durch ihre Fähigkeit, auf Basis umfangreicher Daten Vorhersagen über die Zukunft zu treffen. Der vorliegende Artikel untersucht, inwiefern prädiktive Algorithmen die Zukunft nicht nur vorhersagen, sondern auch zusehends determinieren. Zunächst wird die Logik von Algorithmen analysiert, um sie auf ihre Gesellschaftsbezogenheit hin zu befragen. Anschließend wird beleuchtet, wie prädiktive Algorithmen die Zukunft prägen, indem sie diese zu vereindeutigen drohen. Das Konzept der Affordanz wird als wertvolle Perspektive eingeführt, um alternative Ansätze im Umgang mit algorithmischen Outputs zu finden und die algorithmische Vereindeutigung der menschlichen Zukunft kritisch zu hinterfragen.

 

Titelbild des Beitrags: Wörle, N. (2025): Die Vereindeutigung von Zukunft in Zeiten von KI

Veröffentlicht

23.05.2025