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Netzwerk Zukunftsforschung

1. Jahrestreffen des Netzwerks 2014

Am 7. und 8. Oktober 2014 fand in Köln auf Einladung von Klaus Burmeister das Jahrestreffen des Netzwerks Zukunftsforschung statt. Zahlreiche aktive Mitglieder waren gekommen, um aktuelle Fragen rund um das Netzwerk wie auch die Zukunftsforschung selbst zu diskutieren.

Am ersten Tag der Veranstaltung wurden gleich zwei spannende Innovationen des Netzwerks Zukunftsforschung vorgestellt: Ab dem kommenden Jahr wird erstmals ein Preis für herausragende Masterarbeiten durch das Netzwerk vergeben werden. Der Preis richtet sich an Absolventinnen und Absolventen, die in den letzten zwei Jahren eine theoretische oder empirische Arbeit mit klarem Bezug zur Zukunftsforschung erstellt haben. Eine Einschränkung hinsichtlich der Fachrichtung besteht nicht. Ein eigens gegründetes Gremium wird die Arbeiten begutachten und bewerten. Das Netzwerk Zukunftsforschung freut sich darauf, im Rahmen einer Veranstaltung Einblick in die Arbeit der Preisträgerin bzw. des Preisträgers zu bekommen und die Ergebnisse gemeinsam zu diskutieren.

Als zweite Neuigkeit im Rahmen des Jahrestreffens stellte die „Task Force Standards und Gütekriterien“ ihr soeben publiziertes Buch „Standards und Gütekriterien der Zukunftsforschung. Ein Handbuch für Wissenschaft und Praxis“ vor, welches in Kooperation mit dem Netzwerk Zukunftsforschung in der Reihe „Wissenschaft und Zukunft“ des Zentrums für Zukunftsstudien in Salzburg erschienen ist. Das Buch widmet sich in den drei Gruppen „Zukunftsangemessenheit“, „Wissenschaftlichkeit“ und „Effektivität im Hinblick auf Zielerreichung und Aufgabenerfüllung“ den Standards der Qualitätssicherung in der Zukunftsforschung und soll sich als Standardwerk in der deutschsprachigen Zukunftsforschung etablieren. Neben einer finanziellen Beteiligung durch das Netzwerk Zukunftsforschung unterstützten zahlreiche Netzwerk-Mitglieder den Herausgeberband mit Beiträgen unter anderem zum „Prinzip Zukunftsbild“, den „Zielen und Rahmenbedingungen von Zukunftsforschung“ und der „Transferierbarkeit und Kommunikation von Forschungsergebnissen“.

Eine intensive Diskussion zum Thema „Warum Zukunftsforschung?“, initiiert durch fünf Impuls-Statements, rundete den ersten Veranstaltungstag ab. Die Diskussion widmete sich zum einen dem Selbstverständnis der Akteure im Netzwerk und der Abgrenzung zur „nichtwissenschaftlichen“ Trendforschung. Zukunftsforschung, so zeigte die Diskussion, kann als Einladung an ein aktives Menschsein verstanden werden, weil eine wünschbare Welt erst durch gemeinsame Mitgestaltung entsteht. Zum anderen stand die Leistungsfähigkeit der Zukunftsforschung vor dem Hintergrund aktueller globaler Debatten im Mittelpunkt. Die Auseinandersetzung der Netzwerkmitglieder machte deutlich, dass Zukunftsforschung ein Instrument sein kann, um (im Vergleich zur Politik) genauer hinzusehen. Die aktuellen globalen Entwicklungen und Ihre Auswirkungen zeigen einmal mehr, wie bedeutend seriöse Zukunftsforschung ist und zukünftig sein wird.

Am zweiten Tag wurden die teils am Vortrag begonnenen Diskussionen in erster Linie im Rahmen der Mitgliederversammlung des Netzwerkes fortgeführt. Ein wichtiger Aspekt hierbei bestand in der Frage der verbesserten Öffentlichkeitsarbeit, welche durch die „Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit“ vorgestellt und am zweiten Tag vertieft diskutiert wurde. Das Konzept sieht vor, dass das Netzwerk als Stimme der deutschen Zukunftsforschung deutlicher wahrgenommen wird, indem es die Community der Zukunftsforschung und weitere Interessierte über die zahlreichen Aktivitäten ihrer Mitglieder regelmäßig informiert und zum Diskurs anregt. Es wurde beschlossen, dieses Konzept auszuarbeiten und zeitnah zu erproben.

Im Rahmen der Arbeitsgruppenberichte wurde zudem die Aktivität der „AG Methoden“ vorgestellt: In insgesamt drei Veranstaltungen wurden Themen wie „Innovationsmanagement“, „Die akademische (Nicht-)Etablierung der Zukunftsforschung“ sowie die „Technologisierung von Zukunftsforschung“ diskutiert. Die kommenden Veranstaltungen (u. a. zu den Themen „Social Forecasting“, „Prediction Markets“ und „Web-Seismografen“) werden in Kürze angekündigt und stehen allen interessierten Mitgliedern zur Teilnahme offen.

Nicht zuletzt standen beim diesjährigen Jahrestreffen Personalentscheidungen an. Neben der erfreulichen Tatsache, dass die Mitgliederzahl des Netzwerks weiterhin stetig ansteigt, wurde ein neues Steuerungs- und Entscheidungsboard gewählt. Aus den Reihen der Mitglieder wurden Robert Gaßner, Bernhard Albert, Axel Zweck, Volker Grienitz und Lars Gerhold wieder in das Board berufen und dürfen sich über die neu in das Board gewählten Mitstreiter Katharina Dermühl und Roman Peperhove freuen.

Das Board des Netzwerk Zukunftsforschung

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