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Jahrgang 2 (2013), Ausgabe 1
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Netzwerk Zukunftsforschung

Aus dem Netzwerk Zukunftsforschung

Die Arbeitsgruppe Methoden

Die wissenschaftliche Festigung des sehr heterogenen Forschungs- und Betätigungsfeldes „Zukunftsforschung“ ist ein bedeutendes Ziel des Netzwerk Zukunftsforschung e. V. Bereits 2008 wurde eine Arbeitsgruppe zu den Methoden der Zukunftsforschung gegründet, die im Netzwerk selbst und darüber hinaus für neue Impulse sorgt und zugleich eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Methoden sicherstellt.

Koordiniert vom Zentrum für Zukunftsstudien der FH Salzburg fanden von 2008 bis 2011 in etwa halbjährlichem Rhythmus Arbeitstreffen bei verschiedenen Gastgebern aus dem Netzwerk Zukunftsforschung statt. Gegenstand der Treffen war die Diskussion über Vorzüge, Nachteile und Weiterentwicklungsmöglichkeiten methodischer Zugänge der Zukunftsforschung wie die Szenario-Technik, Delphi-Verfahren, Wildcards und Weak Signals, Bibliometrie, Informetrie und Textmining, Möglichkeiten und Grenzen quantitativer Prognostik sowie Gütekriterien und Standards der Zukunftsforschung.

Seit der Gründung des Netzwerk Zukunftsforschung e. V. vor drei Jahren war die AG Methoden die wohl aktivste und produktivste Arbeitsgruppe des Vereins. An den einzelnen Treffen nahmen regelmäßig 20 und mehr Personen teil. Die ausführlichen Ergebnisprotokolle sind für alle Mitglieder auf der Kommunikationsplattform des Netzwerkes einsehbar.

Angesichts der besonderen Relevanz von Qualitätskriterien für die Zukunft der Disziplin wurde eine eigene Taskforce zu Gütekriterien und Standards ins Leben gerufen, die sich vor allem mit der Entwicklung und Ausarbeitung von Qualitätsstandards befasst. Aufgrund der personellen Überschneidung der Taskforce Gütekriterien und Standards mit der AG Methoden setzte die Arbeitsgruppe ihre Aktivitäten im Frühjahr 2011 vorübergehend aus. Der rege Austausch zu Methodenfragen verlagerte sich vorläufig in die Taskforce zu Gütekriterien und Qualitätsstandards und zu den Jahrestreffen des Netzwerkes.

Im Jahr 2013 wird die AG Methoden nun fortgeführt und neu aufgestellt. Prof. Dr.-Ing. Volker Grienitz übernimmt die Koordination der zukünftigen Treffen von der Universität Siegen aus. Angestrebt sind zwei Treffen im Jahr zu ausgewählten Themen sowie zu den Methoden der Zukunftsforschung. Anregungen und Wünsche der Mitglieder sind ausdrücklich erwünscht. Impulse von außen werden gern aufgegriffen.

Das erste Zusammentreffen der AG Methoden 2013 fand im April an der Universität Siegen statt. Die Teilnehmer befassten sich mit den Schnittstellen zwischen Zukunftsforschung und Zukunftsgestaltung sowie der Nutzung von Ergebnissen der Zukunftsforschung im Zukunftsmanagement. Das gesetzte Thema impliziert auch die Wahrnehmung von Chancen und die Vorbereitung auf Gefahren durch persönliche Initiative und proaktives Handeln. Welche Rahmenbedingungen und welches Vertrauen sollten herrschen? Welche individuellen Wagnisse müssen eingegangen werden? Aber auch: Welche Schnittstellen bestehen zum Innovationsmanagement bzw. Entrepreneurship? Entstanden ist ein gemeinsames Bild mit verschiedenen Argumentationssträngen, das in einem Positionspapier dokumentiert werden soll.

Das nächste Treffen der AG Methoden ist für Dezember 2013 geplant. Auf der Agenda steht die Auseinandersetzung mit dem Thema „Foresight Support Systems“. Hierbei handelt es sich um Plattformen und Werkzeuge, die in Foresight-Prozessen eingesetzt werden, weil sie

  • bei der systematischen Sammlung, Bewertung und Bereitstellung von Zukunftsaussagen unterstützen,

  • gezielte Befragungen von Experten zu Zukunftsannahmen vereinfachen,

  • eine nachvollziehbare Visualisierung zukünftiger Entwicklungstendenzen erlauben oder

  • eine kollaborative Entwicklung von Zukunftsbildern oder Szenarien ermöglichen.

Entsprechende Systeme sollen vorgestellt, verglichen, systematisiert und mit den Teilnehmern im Hinblick auf ihren möglichen Nutzen in unterschiedlichen Einsatzfeldern und die möglicherweise damit verbundenen Risiken diskutiert werden.

Wir freuen uns ganz besonders über eine zahlreiche Teilnahme der Mitglieder unseres Netzwerks an den Arbeitsgruppentreffen und auf Anregungen zur Themenwahl. Die Anregungen werden in einer Themen-Roadmap zusammengetragen. Alle, die sich an der AG Methoden beteiligen möchten, sind dazu eingeladen, mit darüber zu entscheiden, an welchen Fragestellungen wir zukünftig arbeiten.

Wir sind sicher, uns alle erwarten spannende Diskussionen und Ergebnisse zu den Methoden der Zukunftsforschung!

Das Board des Netzwerk Zukunftsforschung

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